Gibt es Delfine in der Ostsee?
Wir möchten uns in diesem Artikel damit befassen, ob Delfine in der Ostsee vorkommen oder dort vielleicht heimisch sind. Normalerweise geht man davon aus, dass Delfine wärmere Temperaturen zum leben brauchen, weil sie meist in den tropischen Gegenden der Erde anzutreffen sind. So zeigte es die Vergangenheit.
Um nun die Frage zu beantworten, ob es Delfine in der Ostsee gibt. Ja, es wurden in den letzten Jahren vermehrt Delfine im Baltischen Meer gesichtet. Sie schwimmen meist Schwärmen von Fischen hinterher und finden sich plötzlich in der Ostsee wieder, wohin sie normalerweise nicht aufbrechen. Aber die ansteigenden Temperaturen des Meerwassers und die damit zusammenhängenden größer werdenden Nahrungsangebote der Ostsee, lassen die Meeresbewohner bis in unsere heimischen Küsten vorrücken.
Sind sie in der Ostsee zu Hause?
Die prächtigen Tiere tauchen in unseren Gewässern auf, bleiben eine Weile und verschwinden dann wieder. Es ist so, dass sie bei der Nahrungssuche einigen Fischschwärmen hinterher schwimmen und sie jagen und dann folglich in einem fremden Meer landen. So auch in der Ostsee. Diese bietet den Delfinen eine Menge an verschiedenen Nahrungsquellen an. Da man bis heute jedoch nicht feststellen konnte, dass sich diese Meerestiere in unseren Gewässern fortpflanzen, kann man vorerst nicht davon ausgehen, dass sie sich hier nieder lassen. Man kann sagen, dass sie nur auf der Durchreise sind.
Fisch oder Säugetier?
Ist der Delfin ein Fisch oder ein Säugetier? Man könnte meinen, dass er zu der Gattung der Fische gehört. Er sieht zwar aus wie ein Fisch, jedoch gibt es drei Merkmale, die den Unterschied zu einem Fisch ausmachen:
- Delfine haben eine Lunge und müssen zum atmen an die Wasseroberfläche. Wohingegen Fische mit ihren Kiemen den Sauerstoff aus dem Wasser filtern können und nicht an die Luft müssen.
- Delfine legen keine Eier, sondern bringen ihre Jungen lebend auf die Welt.
- Delfine haben immer die gleiche Körpertemperatur. Fische hingegen passen sich der Temperatur des Wassers in ihrer Umgebung an.
Es ist eindeutig, dass der Delfin zu den Säugetieren, wie den Hunden, Pferden und Schafen, gehört. Natürlich gibt es auch einige Fische, die keine Eier legen, aber diese haben dafür Kiemen und sind wechselwarm. Nur wenn alle drei Voraussetzungen erfüllt sind, dann handelt es sich um ein Säugetier. Das ist im Übrigen auch bei allen Walarten der Fall.
Diese Delfinarten wurden in der Ostsee gesichtet
In der Ostsee wurde nur die eine Delfinart gesichtet. Es ist der Große Tümmler. Diese Art der Delfine ist in allen Ozeanen vertreten. Man kann diese Delfinart in Delfinarien antreffen und kennt ihn aus der Serie Flipper. Seine Art ist dadurch die Bekannteste unter seinen Artgenossen. Er ist grau und sein Bauch ist heller gefärbt. Seine Rückenflosse ist hingegen im Vergleich sehr dunkel.
Fakten über die Großen Tümmler
In dieser Tabelle sind wichtige Fakten über die Großen Tummler festgehalten.
Name: | Großer Tümmler |
Lateinische Bezeichnung: | Tursiops truncatus |
Größe: | 4 Meter |
Gewicht: | 650 Kilogramm |
Alter: | 61 Jahre |
Nahrung: | Fische, Kalmare, Krustentiere |
Das sind sehr erstaunliche Fakten. Ein Großer Tümmler ist somit etwa so groß, wie ein normales Mittelklasse Auto, wiegt aber weniger. Trotzdem über eine halbe Tonne. Damit wird klar, warum man sich als Mensch vor so einem schweren und großen Tier in acht nehmen sollte. Es ist nun einmal ein wildes Tier und man kann nie einschätzen, was es als nächstes tun wird. Wilden Tieren sollte man seinen Freiraum lassen und sie nicht bedrängen oder sogar berühren.
Was man über Große Tümmler wissen sollte
Große Tümmler…
- besitzen 80 Zähne
- können 15 Minuten tauchen, ohne Luft zu holen
- tauchen bis zu 500 Meter tief
- schwimmen täglich 60 bis 100 Kilometer
- werden circa alle zwei Stunden die äußeren Hautschuppen los. Damit wird der Strömungswiderstand verringert.
- Pfeifen, um sich gegenseitig zu rufen
- senden hohe Pieptöne aus, die auf andere Meeresbewohner treffen. Diese werden dann reflektiert und mit dem Kiefer wieder aufgefangen. So erkennen sie, wie groß, schnell und wohin dieser Meeresbewohner schwimmt. Eine sehr gute Taktig, um seine Beute aufzuspüren.