Gibt es Rochen in der Nordsee?

In diesem Beitrag gehen wir auf das Thema ein, ob es sein kann, dass Rochen in der Nordsee beobachtet wurden oder im dort heimisch sind. Zumeist kennt man diese Meereswesen aus tropischen und subtropischen Gegenden.

Jedoch sind Rochen auch in der Nordsee vertreten und einige Rochenarten sind in diesen Gewässern sogar heimisch. Sie gehören zu der Klasse der Knorpelfische. Das bedeutet, dass ihr Skelett aus Knorpel besteht und nicht wie üblich aus Knochen. Es gibt über 1.170 Knorpelarten. Dabei macht der Rochen rund die Hälfte aller Arten aus, etwa 630. Er ist in allen Weltmeeren anzutreffen und schwimmt bis in die Tiefsee.

Eich Stechrochen oder Stachelrochen fliegt durch das Meer.
Bild: anncapictures / pixabay

So sehen Rochen aus

Rochen haben einen abgeflachten Körper, der mit dem Kopf und den großen Brustflossen verwachsen ist. Die Körperform ist rautenförmig, gefolgt von einem langen Schwanz. Die Augen und die Spritzlöcher, mit dem Ventil zum Atmen, sind auf der oberen Seite des Rochens. Er ist im übrigen farblich an den jeweiligen Lebensraum des Meerestieres angepasst. Auf der meist hellen Unterseite befinden sich, das Maul, die Nasenlöcher und zehn Kiemenspalten.

Die Unterseite eines Rochens.
Bild: Gerrit Schmit / pixelio.de

Welche Rochenarten sind in der Nordsee vertreten?

Laut der Quelle, Wikipedia, kann man etwa 18 verschiedene Rochenarten in der Nordsee beobachten. Zu ihnen zählen:

  1. Marmor-Zitterrochen 
  2. Atlantischer Zitterrochen 
  3. Sternrochen
  4. Gewöhnlicher Stechrochen
  5. Glattrochen
  6. Großer Glattrochen
  7. Schwarzbäuchiger Glattrochen
  8. Spitzrochen
  9. Sandrochen
  10. Chagrinrochen
  11. Kuckucksrochen
  12. Pelagischer Stechrochen
  13. Blondrochen
  14. Nagelrochen
  15. Fleckenrochen
  16. Fyllarochen
  17. Weißrochen
  18. Gewöhnlicher Adlerrochen

Dazu haben wir noch eine Tabelle zusammengestellt, die Auskunft über die Größe, das Gewicht und das Alter von den Tieren gibt (der Größe nach sortiert, immer kleiner werdend):

NameWiss. BezeichnungGrößeGewichtAlter
Großer GlattrochenDipturus intermedius285 cm110 kg20 Jahre
Gewöhnlicher StechrochenDasyatis pastinaca250 cm75 kg20 J.
Schwarzbäuchiger GlattrochenDipturus nidarosiensis200 cmca. 76 kg20 J.
Gewöhnlicher AdlerrochenMyliobatis aquila185 cmca. 90 kgca. 23 J.
Atlantischer ZitterrochenTorpedo nobiliana180 cm90 kgunbekannt
Pelagischer StechrochenPteroplatytrygon violacea160 cmca. 75 kg unbekannt
SpitzrochenDipturus oxyrinchus150 cmca. 60 kgunbekannt
GlattrochenDipturus batis145 cm53 kg 15-20 J.
WeißrochenRajella lintea125 cmca. 15 kgunbekannt
NagelrochenRaja clavata120 cm9,9 kg15 J.
SandrochenLeucoraja circularis120 cmca. 10 kgunbekannt
ChagrinrochenLeucoraja fullonica120 cmca. 10 kg unbekannt
BlondrochenRaja brachyura115 cm12 kgunbekannt
Marmor-ZitterrochenTorpedo marmorata100 cm3 kgunbekannt
Fleck- oder FleckenrochenRaja montagui80 cmca. 5 kg 18 J.
KuckucksrochenLeucoraja naevus70 cm3 kgunbekannt
SternrochenAmblyraja radiata60 cm2,3 kg 28 J.
FyllarrochenRajella fyllae55 cmca. 2 kgunbekannt
Größentabelle der Nordsee-Rochen

Wo kann man auf Rochen treffen?

Früher musste man im flachen Wasser am Strand darauf aufpassen, dass man nicht auf diese wundersamen Geschöpfe tritt. Doch bedauerlicherweise sind sie heutzutage kaum noch in Küstennähe zu finden. Sie sind stark vom Aussterben bedroht und verschwinden immer mehr aus unseren heimischen Gewässern.

Fakten über Rochen

Jagdverhalten von Rochen

Rochen haben zwei unterschiedliche Jagdmethoden. Zum einen graben sie sich im Sand des Meeresbodens ein und lauern ihrer Beute auf. Sie sind im vergrabenen Zustand quasi unsichtbar und attackieren ihre Opfer sobald diese in die Nähe kommen. Und zum anderen schweben sie elegant am Grund des Meeres entlang und suchen nach Nahrung. Wenn sie ein Opfer gefunden haben, dann überdecken sie dieses mit ihren breiten Brustflossen und hindern es somit an der Flucht. Zu ihren Nahrungsquellen gehören kleine Fische, Krebse und andere Krustentiere, Schnecken, Stachelhäuter, Plankton, Quallen und Muscheln. Die harten Schalen von Krustentieren und Muscheln knacken sie mühelos mit ihren starken Zähnen.

Fortpflanzung von Rochen

Nur die sogenannten echten Rochen, die im übrigen keinen Stachel besitzen, legen Eier. Die übrigen Fischarten gebären ihre Jungen lebend. Das heißt allerdings, dass die Rochenbabys im inneren der Mutter aus den Eiern schlüpfen und von dort aus auf die Welt kommen.

Die größten Rochen

Die Mantarochen sind die größten Fische ihrer Art. Sie können bis zu 9 Meter lang werden und ein Gewicht von 3 Tonnen erreichen.

Wenn ein Rochen sich im Sand vergräbt, ist er unsichtbar.
Bild: DF7ZS / pixabay

Sind Rochen für Menschen gefährlich?

Alle in der Nordsee lebenden Rochenarten gehören zu der Familie der Echten Rochen. Es gibt nur zwei Ausnahmen, den Gewöhnlichen Stachelrochen und den Pelagischen Stechrochen. Diese gehören zu der Familie der Stechrochen und besitzen einen Stachel auf dem Schwanz. Der Stachel ist giftig und hat mehrere Widerhaken. Sollten sich diese friedfertigen Stechrochen bedroht fühlen, dann peitschen sie ihren Giftstachel über den Körper und über den Kopf hinweg und stechen damit ihren Gegner. Dabei tritt Gift aus der Spitze. Für Menschen ist das Toxikum im Normalfall nicht giftig. Es verursacht jedoch sehr starke, pulsierende bis stechende Schmerzen. Manche reagieren darauf mit Durchfall, Übelkeit, Schweißausbrüchen, Angstzuständen bis hin zu einem Schock.

Quellen und weitere Informationen

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