Durch welche Länder fließt der Nil?

In diesem Beitrag möchten wir den Nil ein wenig erforschen. Der wohl längste oder zweitlängste Fluss der Erde. Bis heute kann man sich nicht darüber einigen, ob es der Nil oder der Amazonas ist.

Was wir aber wissen, ist durch welche Länder er fließt. Es handelt sich dabei um folgende sieben Länder, die der Nil von der Quelle bis zur Mündung passiert:

  • Burundi
  • Ruanda
  • Tansania
  • Uganda
  • Südsudan
  • Sudan
  • Ägypten
Auf dieser Karte sind die Länder ebenfalls durchnummeriert, durch die der Nil fließt. Die kreisförmige Markierung zeigt das Nildelta. Die Quelle entspringt dort, wo die 1. zu sehen ist. Bild: mapz.com

Wie lang ist der Nil?

Da man sich über die den Verlauf des Flusses und seine genaue Quelle noch nicht einig ist, kann man die Länge des Nils auch nicht zu 100 Prozent bestimmen. Es gibt große Unterschiede zu den Längenangaben. Einen ungefähren Schätzwert gibt es dennoch. Die Länge des Nils liegt bei etwa 6.650 Kilometern. Die Werte reichen allerdings von 5.499 bis 7.088 Kilometern. Der Nil ist so groß, dass er als Strom bezeichnet werden kann. Als Strom werden nur große Flüsse benannt, die mindestens 500 Kilometer lang sind, ins offene Meer fließen und mindestens eine Territorium von 100.000 Quadratkilometer für sich beanspruchen.

Wie breit ist der Nil?

Der Nil hat in der Wüste Ägyptens und Nordsudans, Niederungen gebildet, die zwischen 5 und 20 Kilometer breit sind. Das Nildelta ist aber mehr als 10 Mal so breit. Er dehnt sich über circa 250 Kilometer aus und erreicht eine Größe von 28.000 Quadratkilometern. Das ist genauso viel, wie das Land Belgien einnimmt.

Der Nil von oben in seiner vollen Breite. Bild: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Wo entspringt der Nil?

Nach aktuellen Angaben ist der Luvironza, der Quellfluss des Nils. Man hat diesen Quellfluss gewählt, weil er am weitesten von dem Nildelta, weg ist. Der Luvironza entsteht in Burundi an den Berghängen des Mont Gikizi. Und heißt zunächst Kasumo. Dann wird der kleine Bach zu Gasenyi und Kigira. Und fließt danach erst in in den Luvironza über.

Wo endet der Nil?

Der Nil mündet in das Nildelta. Hier wird der Fluss getrennt und es entstehen zwei Mündungsarme. Sie sind fast gleich groß. Der westliche Rosette-Arm misst eine Länge von etwa 239 Kilometern und der östliche Damietta-Arm circa 230 Kilometer. Schlussendlich mündet der Nil in Ägypten, im Norden von Kairo, in das Mittelmeer.

Wie tief ist der Nil?

Der Nil ist im Vergleich zu anderen Flüssen nicht sehr tief. Er erreicht an den tiefsten Stellen gerade einmal 9 Meter. Im Vergleich dazu misst der Amazonas an seiner tiefsten Stelle rund 400 Meter.

Ist der Nil gefährlich?

Abgesehen von den Raubtieren, die im Nil schwimmen, wie dem Nilkrokodil, gibt es auch andere Gefahren, die dort lauern. Auch Flusspferde können zu einer Bedrohung für den Menschen werden, wenn diese in ihr Territorium eindringen. Sie können mit ihren großen Zähnen und den massigen Körpern einen Menschen problemlos unter Wasser ziehen oder ihn verletzen.

Aber auch viel kleinere Wasserbewohner können eine große Gefahr für den Menschen darstellen. Im Nil hausen Plattwurmlarven, die man als Bilharziose-Erreger bezeichnet. Diese findet man aber erst in Ägypten, wo das Wasser nicht mehr so sauber ist. Sie können sich unter die Haut bohren und einen starken Juckreiz verursachen. Man leidet unter einer Art Dermatitis. Im Normalfall verschwinden die Beschwerden nach zwei Wochen, aber es kann auch anders verlaufen. Wenn sich die Tierchen im Körper fortpflanzen, dann kann es zu verschiedenen Symptomen, wie Fieber, Husten, Organvergrößerung oder Kopfschmerzen, kommen. Meist verläuft die Folgeerkrankung auch ohne schlimmere Folgen, kann aber auch tödlich enden.

Was den Nil ebenfalls gefährlich macht, sind die Abwässer, die hinein geleitet werden. Es sind die Abwässer von Haushalten und es waren über viele Jahre Abwässer von giftigen Fabriken. Außerdem gelangen Dünger und Pestizide von Feldern in den Fluss. Trinkbar ist das Wasser definitiv nicht mehr. Das alles wird aber hauptsächlich in Ägypten praktiziert. Vorher ist das Wasser noch emissionsarm und glasklar.

Kann man im Nil schwimmen?

Das Nilwasser ist zum Baden oder Schwimmen in Allgemeinen geeignet. Natürlich muss man bedenken, dass es Raubtiere im Wasser gibt oder andere Wasserbewohner, wie das Flusspferd, die ihre Ruhe haben möchten. Zumindest ist das Wasser bis zur ägyptischen Stadt Assuan nicht lebensbedrohlich. Nach dieser Stadt wird das so schöne und klare Wasser zu einer dreckigen und stinkenden Brühe, die erst gelb und dann zu einer braunen Suppe übergeht. Von da an sollte man das Nilwasser nicht aufsuchen und vor allem nicht trinken. Das wäre lebensgefährlich.

Gibt es Brücken, die über den Nil führen?

Über den Nil, seine Stauseen und Deltaarme führen insgesamt über 100 Brücken. Es sind viele beeindruckende und kilometerlange Brücken unter ihnen, die oft als Autobahn dienen und mehrspurig befahrbar sind.

Welche Wasserbewohner leben im Nil?

Im Nil leben über 120 verschiedene Fischarten. Für einen solch großen Fluss ist das allerdings relativ wenig. Es gibt einige unter diesen Fischarten, die besonders herausragen, weil sie sehr groß sind. Beispielsweise der harmlose und vegetarische Afrikanische Knochenzüngler. Die Raubfische unter den Giganten sind: der Großnilhecht, der Nilbarsch und der Zitterwels.

Auch andere Wasserbewohner tragen den Namen des Flusses in ihrem. Zum Beispiel: das Nilkrokodil, die Nilgans, die Nil-Grasratte, der Nilwaran und das Nil- oder Flusspferd.

Nilgänse am Ufer des Nils. Bild: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Quellen und weitere Informationen

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