Gibt es Wale in der Ostsee?

In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, ob man Wale in der Ostsee beobachten kann. Wir möchten herausfinden, ob sie sich im Baltischen Meer heimisch fühlen und ob sie dort eventuell sogar leben.

Die Antwort auf die Frage, ob es Wale in der Ostsee gibt, lautet: Ja, es gibt Wale in der Ostsee. Sie wurden bereits mehrfach in diesen Gewässern gesichtet. Man hat sogar manchmal das Glück diese imposanten Meeresbewohner vom Strand aus zu sehen. Zum Beispiel von der Insel Fehmarn aus. Unter den Walen gibt es Artgenossen, die die größten Tiere auf der Erde sind. Sie sind sogar die Größten, die jemals auf der Welt lebten.

Der Buckelwal. Er wurde schon mehrere Male in der Ostsee gesichtet.
Bild: pixabay

Welche Wale leben in der Ostsee?

In der Ostsee wurden bereits mindestens vier verschiedene Arten von Walen gesichtet. Allerdings ist nur ein Artgenosse von diesen bei uns zu Hause. Es ist zudem der einzige heimische Wal. Er gehört zu den kleinsten Walen der Erde, der Gemeine Schweinswal. Schweinswale sind mit den Delfinen verwandt und ähneln ihnen optisch sehr. Nur die Schnauze ist bei ihnen nicht so stark langgezogen, da sich in diesem Bereich ein Fettpolster befindet, das diese Ausbildung zur ,,Flaschenform“ verhindert.

Der Schweinswal. Auf der Oberseite ist er schwarz und auf der Unterseite weiß. Bild: Marcitekturei / pixabay

Diese Walarten wurden in der Ostsee gesichtet

Neben den in der Ostsee heimischen Gewöhnlichen Schweinswalen wurden auch noch weitere Artgenossen in diesen Gewässern beobachtet: Der Buckelwal, der Nordsee-Schnabelwal und der Zwergwal. Da sie nur einige Male im Baltischen Meer gesichtet wurden und sich dort nachweislich nicht vermehren, geht man davon aus, dass diese Riesen der Meere, sich hier noch nicht niedergelassen haben.

Namelat. NameLängeGewicht Alter
BuckelwalMegaptera novaeangliae16 m30.000 kg50 Jahre
ZwergwalBalaenoptera acutorostrata9,8 m5.600 kg30 J.
Nordsee-SchnabelwalMesoplodon bidens5,5 m1.500 kgunbekannt
SchweinswalPhocoena phocoena2 m90 kg20 J.
Übersicht der Walarten, die in der Ostsee anzutreffen sind.

Ist ein Wal ein Fisch oder ein Säugetier?

Ist der Wal ein Fisch oder ein Säugetier? Man könnte meinen, dass er zu der Gattung der Fische gehört. Er sieht zwar aus wie ein Fisch, jedoch gibt es drei Merkmale, die den Unterschied zu einem Fisch ausmachen:

  1. Wale haben eine Lunge und müssen zum atmen an die Wasseroberfläche. Wohingegen Fische mit ihren Kiemen den Sauerstoff aus dem Wasser filtern können und nicht an die Luft müssen. Artenabhängig können sie für einige Minuten bis zu mehrere Stunden abtauchen, ohne Luft zu holen.
  2. Wale legen keine Eier, sondern bringen ihre Jungen lebend auf die Welt. Nach der Geburt werden die Kälber gesäugt.
  3. Wale haben immer die gleiche Körpertemperatur. Fische hingegen passen sich der Temperatur des Wassers in ihrer Umgebung an.

Es ist eindeutig, dass der Wal zu den Säugetieren, wie den Hunden, Pferden und Schafen, gehört. Natürlich gibt es auch einige Fische, die keine Eier legen, aber diese haben dafür Kiemen und sind wechselwarm. Nur wenn alle drei Voraussetzungen erfüllt sind, dann handelt es sich um ein Säugetier. Das ist bei allen Walarten der Fall.

Sind Gemeine Schweinswale gefährlich für Menschen?

Von dem Gemeinen Schweinswal geht keinerlei Gefahr, für den Menschen, aus. Er ist ein friedlicher Meeresbewohner, der die Nähe zu uns meidet.

Wissenswertes über Gewöhnliche Schweinswale

Ernährung der Schweinswale

Sie ernähren sich von Tintenfischen, Krebstieren, Borstenwürmern, Schnecken und Fischen. Wobei sie eine Tagesration von etwa 4,5 Kilogramm zu sich nehmen.

Altertümliche Namen

In älteren Büchern werden sie als Kleiner Tümmler, Braunfisch oder Meerschwein bezeichnet.

Größe eines Schweinswales

Mit einer maximalen Größe von 2 Metern, ist der Schweinswal der kleinste Wal auf der Erde.

Wie schnell ist ein Schweinswal?

Ein Schweinswal kann bis zu 22 Kilometer pro Stunde, schnell schwimmen.

Wie tief kann ein Schweinswal tauchen?

Beim Abtauchen in die Tiefe, kann ein Schweinswal bis zu 90 Meter tief tauchen und etwa 6 Minuten lang die Luft anhalten. Das ist schon sehr beeindruckend. Ein gewöhnlicher Mensch würde das nicht schaffen. Nur der Freitaucher Herbert Nitsch hat es einmal ohne jegliche Hilfe geschafft auf eine Tiefe von über 214 Metern zu kommen. Wissenschaftler fragen sich bis heute, wie das möglich war.

Quellen und weitere Informationen

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