Welches ist der tiefste See in Deutschland?
In diesem Artikel möchten wir herausfinden, welcher See in Deutschland der Tiefste ist. Wenn es um die Frage nach dem größten See geht, dann gehen die Meinungen auseinander. Aber was ist mit dem tiefsten See?
Der tiefste See in der Bundesrepublik ist der Bodensee. Die durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt 90 Meter. Würde man jedoch die tiefste Stelle im Bodensee erreichen wollen, so müsste man über 251 Meter tief tauchen, um den Grund zu erreichen. Der Bodensee ist außerdem in den Obersee und Untersee geteilt. Die beiden Seen sind mit einem Flussabschnitt des Rheins miteinander verbunden, der als Seerhein bezeichnet wird.
Wo liegt der Bodensee?
Der Bodensee liegt auf der Grenze von Deutschland, der Schweiz und Österreich im Alpenvorland. In Deutschland teilen sich Baden-Württemberg (155 km) und Bayern (18 km) mit 173 Kilometern den größten Teil des Sees. Zu der Schweiz gehören 72 Kilometer und Österreich hält mit 28 Kilometern den kleinsten Anteil.
Wie groß ist der Bodensee?
Man sagt, dass der Bodensee der größte, tiefste und wasserreichste See in Deutschland ist. Aber da sind sich nicht alle einig, denn der Bodensee liegt bekanntlich auch zum Teil in der Schweiz und in Österreich. Und deshalb erkennen viele den Bodensee nur zum Teil an. Der Teil, der auf der anderen Seite der Grenzen liegt wird nicht von allen, als See Deutschland, berücksichtigt.
Der Bodensee bedeckt insgesamt eine Fläche von über 536 Quadratkilometern. Das Volumen des Wassers beträgt etwa 48 Kubikkilometer. Er ist flächenmäßig und gemessen am Wasservolumen, der drittgrößte See in ganz Mitteleuropa.
Seine Gesamtlänge beträgt über 63 Kilometer. Seine breiteste Stelle ist auf etwa 14 Kilometer ausgedehnt. Wenn man einen Spaziergang einmal rund um den See machen würde, wäre man mehr als zwei Tage unterwegs. Denn der Umfang des Ufers umfasst 273 Kilometer.
Ist der Bodensee ein Meer oder ein See?
Grundsätzlich ist es so, dass ein Meer einen direkten Wasseraustausch mit Ozeanen und anderen Meeren vornimmt. Ein See hingegen macht das nur indirekt durch Regen und verdunstetem Wasser. Ein See hat also keine Verbindung, beispielsweise durch einen Fluss, zum Meer. Außerdem ist ein Meer immer salzig. Ein See hingegen ist in den meisten Fällen süß, es gibt allerdings auch Ausnahmen, wie zum Beispiel das Tote Meer. Außerdem ist ein See von Land umschlossen. Das Meer hingegen grenzt meist nur einseitig an Land und wird ansonsten vom Ozean oder anderen Meeren umfasst.
Nach diesen Informationen können wir ganz klar sagen, dass es sich bei dem Bodensee um einen See handelt. Er ist von Land umschlossen und hat keinen Abfluss zum Meer. Hinzu kommt, dass er nicht salzig ist.
Gibt es Inseln im Bodensee?
Da der Bodensee so eine große Fläche einnimmt (536 km²), finden auch Inseln Platz darin.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir die größten Inseln des Bodensees festgehalten. Sie sind der Größe nach sortiert und werden immer kleiner:
Name | Größe | Einwohner |
Reichenau | 4.300 km² | ca. 3.200 |
Lindau | 680 km² | ca. 3.000 |
Mainau | 448 km² | 185 |
Langenrain/ Triboldingerbohl | 136 km² | 0 |
Mittler/ Langbohl | 31 km² | 0 |
Dominikanerinsel | 18,3 km² | ca. 20 |
Insel Werd | 16 km² | ca. 10 |
2 Vogelinseln | 6,4 km²/ 4,3 km² | 0 |
Unteres Werdli | 6 km² | 0 |
Mittleres Werdli | 4 km² | 0 |
Liebesinsel | 2,6 km² | 0 |
Außerdem hat der Bodensee sechs verschiedene Halbinseln zu bieten. Die Größte unter ihnen, der Bodanrück, teilt den Obersee und den Untersee voneinander. Sie ist etwa 112 km² groß.
Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee
Burg Meersburg
Das ist die älteste Burg Deutschlands, die noch heute bewohnt wird. Sie ist das Erkennungssymbol der Stadt Meersburg. Man kann einen interessanten Rundgang durch die Burg machen. Er verläuft durch den Rittersaal, die Waffenhalle und den antiken Wohntrakt. Auch der Kerker und die Folterkammer werden dabei nicht ausgelassen.
Pfahlbaummuseum Unteruhldingen
In diesem Freilichtmuseum auf Pfählen wird dargestellt, wie die Urzeitmenschen am Bodensee lebten. Das wird sehr schön in 23 Nachbildungen in Häusern veranschaulicht.
Schloss Wörth
Das Schloss ist tagsüber frei zugänglich. Man kann sich die Residenz bei einer Führung auch näher anschauen. Das Anwesen verkörpert den Stil der Renaissance.
Stiftsbezirk St. Gallen
Diese Klosterkirche zählt zu den kulturell interessantesten Sehenswürdigkeiten am Bodensee. Sie gehört auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Im Inneren befindet sich eine der größten und ältesten Klosterbibliotheken der Erde. Die beiden überwältigenden Zwillingstürme der Kirche sind über 68 Meter hoch. Inwendig stößt man auf bezaubernde Stuckarbeiten, schicke Beichtstühle und elegante Altäre.
Schloss Salem
Eine der wunderschönsten Attraktionen am Bodensee, ist das Schloss Salem. Das Schoss liegt in einer gigantischen und prachtvollen Park- und Gartenanlage. In dem Schloss befindet sich ein bekanntes Internat. Trotzdem kann man verschiedene Führungen durch das Schloss machen. Sie sind alle prachtvoll und informativ.
Aktivitäten, die man am Bodensee machen kann
Wassersport
Der Sommer schafft am Bodensee optimale Bedingungen für viele Wassersportarten. Man kann dort Segeln, Boot fahren, Windsurfen und natürlich auch schwimmen gehen.
Touren mit dem Zweirad
Der Radweg um den Bodensee ist sage und schreibe 260 Kilometer lang und führt einmal rund um den See. Er ist sehr beliebt und wird gerne befahren.
Spaziergang bei den Affen
Am Bodensee befindet sich das größte Affenfreigehege Deutschlands: der Affenberg Salem. Hier trifft man auf Affen und es stehen einem keine Zäune oder sonstige Absperrungen im Wege. Man kann den Tieren ganz nah sein, sie beobachten und sogar füttern. Das ist ein schönes Erlebnis für jedermann.
Rheinfall
Der größte Wasserfall Europas prescht in den Bodensee. Dabei handelt es sich um den Rhein, dessen Wassermassen etwa 13 Meter hinabstürzen. Man kann sich dieses Naturschauspiel von zwei Aussichtsplattformen anschauen. Oder man lässt sich mit einem Boot näher heranschiffen.