Wie oft sollte man einen Wasserwechsel im Aquarium durchführen?

In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, wie oft es wirklich notwendig ist das Wasser im Aquarium zu wechseln. Und vor allem wie viel Wasser man bei einem Teilwasserwechsel austauschen sollte.

Denn selbst, wenn das Aquarienwasser klar und sauber aussieht, wäre man erstaunt darüber, wie viele Ablagerungen und Schmutz vorhanden sind. Dazu muss man nur den Bodengrund etwas aufwühlen. Wenn Fische gefüttert werden, fallen Futterpartikel auf den Boden, wo sie verrotten. Außerdem wird das gefressene Futter in Form von Urin oder Kot wieder ins Wasser abgegeben, was ebenfalls zu dem Problem der schlechten Wasserqualität beiträgt. Schließlich reichern sich diese Abfälle im Aquarium an. Sowohl als feste Ablagerungen im Kies als auch als gelöste Chemikalien wie Nitrat und Phosphat.

Doch Abfallprodukte sind nicht der einzige Grund dafür, dass das Wasser gewechselt werden muss. Spurenelemente und Mineralien im Wasser sind sowohl für die Stabilität der Wasserchemie als auch für die Fische wichtig. Im Laufe der Zeit werden Spurenelemente entweder verbraucht oder herausgefiltert. Werden sie nicht durch einen Wasserwechsel ersetzt, dann sinkt der pH-Wert des Wassers. Darüber hinaus wirkt sich ein Mangel an Spurenelementen negativ auf die Vitalität und Gesundheit der Fische aus. Auch auf die Biofilterbakterien, die Ammoniak aus dem Wasser entfernen, wirkt sich das aus.

Man kann einen regelmäßigen Wasseraustausch damit vergleichen, dass man den Fischen Vitamine und Mineralien gibt, damit sie gesund und stark bleiben.

Bei einem durchschnittlichen Aquarium mit normalem Besatz, sollte das Wasser jede Woche mit 10-15 % frischem Wasser ausgetauscht werden.
Bild: Steve Weißflog / pixelio.de

Nitrat- und Phosphatabfälle

Zusätzlich zu den sichtbaren Ablagerungen sammeln sich weitere unsichtbare natürliche Abfallprodukte, wie Nitrat und Phosphat, an. Diese belasten die Fische dauerhaft und machen sie anfälliger für Krankheiten. Erhöhte Nitratwerte hemmen auch das Wachstum von Jungfischen und beeinträchtigen die normale Fortpflanzung erwachsener Fische.

Nitrat und Phosphat fördern auch das übermäßige Wachstum von Algen und haben dabei eine Funktion, wie ein Dünger. Ein Wasserwechsel ist der beste Weg, um die Nitrat- und Phosphatwerte gering zu halten.

Häufigkeit des Wasserwechsels

Wasserwechsel sollten Teil der regelmäßigen Aquarienpflege sein. Dabei kann die Häufigkeit je nach Größe des Aquariums und der Anzahl der Fische etwas variieren. Kleinere, stark besetzte Becken erfordern häufigere Wasserwechsel als größere, spärlich besetzte Aquarien.

Eine gute Regel ist, jede Woche 10 bis 15 Prozent des Wassers zu wechseln. Wenn das Aquarium stark besetzt ist, sollte man die Wechselmenge auf 25 % pro Woche erhöhen. Ein Aquarium mit geringem Besatz kann vielleicht zwei bis vier Wochen ohne Wasserwechsel auskommen. Aber das sollte die maximale Zeitspanne zwischen den Wasserwechseln sein. Im Übrigen ist es nicht notwendig, die Fische beim Wechsel des Wassers herauszunehmen.

Nachfüllen bei Verdunstung

Man könnte meinen, dass das Hinzufügen von Wasser zum Becken dasselbe ist wie ein Wasserwechsel. Dies ist jedoch nicht der Fall. Durch die bloße Zugabe von Wasser werden die Abfallstoffe nicht entfernt. Also kann man damit nicht am Wasserwechsel sparen. Einfaches Nachfüllen von verdunstetem Aquarienwasser gefährdet die Gesundheit der Fische sogar. Wenn man feststellt, dass der Wasserstand gesunken ist, sollte man den Aquarienkies mit einem Kiessauger absaugen. Dabei kann man auch gleich etwas mehr Wasser entnehmen. Danach sollte man frisches, entchlortes Wasser hinzufügen, um den Wasserstand wieder zu erhöhen.

Bild: OpenClipart-Vectors / pixabay.com

Tipps zum Wasserwechsel im Aquarium:

  1. Wasser eine Tag stehen lassen!!! Dadurch werden gelöste Gase wie Chlor abgebaut und das Wasser erreicht die Raumtemperatur.
  2. Bodengrund beim Wasserwechsel absaugen/reinigen!!! So wird man einen Teil der Ablagerungen los, die sich ansammeln. Für das Absaugen des Kieses, gibt es spezielle Bodengrundreiniger oder Mulmglocken.
  3. Kies und Filter nicht am selben Tag reinigen!!! Beide beherbergen nützliche Bakterienkolonien. Deshalb sollte man es so abstimmen, dass man den Filter an einem Tag reinigt, an dem man nicht noch zusätzlich das Wasser wechselt und den Kies absaugt.

Quellen und weitere Informationen

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