Das richtige Flockenfutter für Aquarienfische wählen

In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, welches Flockenfutter für Aquarienbewohner das beste ist. Bei der Suche nach dem richtigen Futter stößt man auf eine überwältigende Anzahl an verschiedenen Sorten. Die Auswahl an Nahrung für Fische ist zwar etwas unübersichtlich, aber wichtig.

Flockenfutter ist nicht das, was ein Fisch in der freien Wildbahn fressen würde. Trockenfutter in Flockenform bietet jedoch die Nährstoffe, die Fische in einer natürlichen Ernährung finden würden. Hinzu kommen Nahrungsergänzungsmittel, die eine gute Gesundheit gewährleisten. Im Folgenden gehen wir darauf ein, was man bei der Auswahl von Flockenfutter für Fische beachten sollte.

Hier ist nur eine kleine Auswahl an Fischfutter abgebildet. Es gibt unzählige Sorten. Dabei kann man schnell den Überblick verlieren. Bild: Garwina

Ein hungriger Aquarienfisch ist ein gesunder Fisch

Am besten man gibt seinen Fischen immer kleine Mengen Futter und nicht mehr, als sie in fünf Minuten vollständig auffressen können. Man sollte darauf achten den Fischen nicht zu viel Futter zu geben, damit keine Flocken auf dem Bodengrund liegen bleiben. Denn Fische fressen nur selten Futterreste auf dem Boden des Aquariums.

Bis man ein Gefühl dafür bekommt, wie viel die eigenen Fische fressen, kann es passieren, dass man ihnen zu viel Futter gibt. Das könnte zu einem Problem werden, es sei denn man handelt schnell. Das überschüssige Futter kann man leicht mit einem Kescher aus dem Aquarium entfernen. Oder man saugt es vollständig mit einem Bodengrundreiniger auf und hat wieder ein sauberes Becken.

Ein Einsteiger in die Aquaristik wird im Fachhandel oder Internet mit einer sehr großen Auswahl an Fischfutter konfrontiert. Im Schnitt findet man etwa 10 bis 20 verschiedene Futtersorten und Marken von Flockenfutter. Man trifft auch auf eine Vielzahl von Granulat- und Pelletfutter. Auch tiefgefrorenes Frostfutter wird für die Fütterung von Fischen angeboten.

Das kann schnell sehr unübersichtlich werden. Aber man sollte sich vor Augen halten, dass die meisten Aquarienfische Allesfresser sind. Fische fressen meistens sowohl Futter tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs.

Bei dem Aquarienfutter auf Eiweißquelle und -gehalt achten

Eiweiß ist der wichtigste Nährstoff bei der Fischernährung. Doch wie bei allen guten Dingen gilt auch hier: Zu viel, zu wenig oder die falsche Art von Proteinen kann Probleme verursachen. Die besten Proteine stammen im Übrigen von anderen Fischen. Die Zutaten auf der Verpackung sind in der Reihenfolge der größten Menge aufgeführt. Man sollte also ein Futter auswählen, bei dem die ersten Zutaten wie Fischmehl, Garnelen und andere Meeresfrüchte auf dem Etikett aufgeführt sind. Fische brauchen nicht viele Kohlenhydrate in der Nahrung. Also sollte man Futter mit einem hohen Anteil an Getreide oder bei dem Getreide als erste Zutat aufgeführt ist vermeiden.

Futter für junge Fische sollte 35 bis 50 Prozent Eiweiß enthalten. Für ältere Fische ist weniger Eiweiß besser. Ein zu hoher Proteingehalt bei ausgewachsenen Fischen kann diese dick werden lassen und eine Fettlebererkrankung (hepatische Lipidose) verursachen. Man sollte also genau auf die Zusammensetzung auf dem Etikett des Futters achten, um zu sehen wie hoch der Proteingehalt des Futters ist.

So in etwa sollte die Zusammensetzung von Fischfutter aussehen. Der Proteingehalt ist am höchsten. Fischerzeugnisse und ähnliches stehen an erster Stelle der Zutaten. Bild: Garwina

In Fischfutter bleiben Nährstoffe nicht lange erhalten

Nährstoffe in Flockenfutter verderben mit der Zeit, und das ziemlich schnell. Am besten kauft man nur das, was man in einem Monat oder weniger verbrauchen kann. Man sollte auch mehrere verschiedene Futtersorten wählen und bei den Fütterungen abwechselnd geben. Auf diese Weise hat man eine größere Chance, die richtigen Nährstoffe zu liefern und gleichzeitig Abwechslung in die Ernährung zu bringen. Die Verwendung von gefriergetrocknetem, gefrorenem oder pelletiertem Futter zusammen mit dem Flockenfutter ist für alle Fischarten sehr nahrhaft.

Einige Hersteller verpacken mehrere Sorten von Flocken in einer einzigen Dose. So braucht man nur den Deckel zu drehen, um eine andere Mischung zu erhalten. Auf diese Weise kann man den Fischen Abwechslung bieten, ohne mehrere Dosen mit Flocken kaufen zu müssen.

Nicht nur vegetarische Fische fressen Grünzeug

Manche Fische fressen nur pflanzliche Nahrungsmittel. Für sie ist es wichtig, dass man Futter wie Spirulina (Algen) Flocken anbietet. Man wird jedoch feststellen, dass fast alle Fische eine Portion Algen zu schätzen wissen.

Flocken sind ideal für Fische, die sich von oben oder von der Mitte her ernähren, während Algenplättchen und sinkende Pellets am besten für Bodenfresser wie Plecos oder Welse geeignet sind.

Bei der Fütterung von Algenscheiben sollte man aufmerksam sein. Man sollte zunächst nur eine Oblate in das Aquarium geben und beobachten, wie lange die Fische brauchen, um sie zu fressen. Sollte das Plättchen nicht innerhalb von 24 Stunden aufgefressen worden sein, dann müssen die Reste entfernt werden, damit das Becken nicht verunreinigt wird. Wird eine solche Scheibe schnell aufgefressen, so kann man den Fischen bedenkenlos mehr als eine geben.

Einige Bodenfresser sind nachtaktiv und kommen erst nach dem Ausschalten der Beleuchtung zum Fressen. Diese Fische sollte man kurz bevor man die Aquarienbeleuchtung ausschaltet füttern.

Algenflocken sind nicht nur für Vegetarier schmackhaft. Bild: Garwina

Pellets und Sticks für Aquarienfische

Je größer der Fisch, desto größer sein Appetit und sein Maul. Natürlich bevorzugen große Fische etwas Größeres zum Fressen. Schwimmende und sinkende Pellets oder Sticks sind eine gute Wahl für größere Fische wie beispielsweise Buntbarsche. Das Futter gibt es in verschiedenen Größen, die auf die Größe der Fische abgestimmt ist. Man sollte sich vorab darüber informieren, was die eigenen Fische in der freien Natur fressen würden. Einige Fische, wie zum Beispiel der Silver Dollar, sind Vegetarier, auch wenn sie wie Fleischliebhaber aussehen. Diesen Fischen sollte man dann auf jeden Fall einige pflanzliche Pellets anbieten.

Alternative Nahrungsmittel für Aquarienfische

Neben Flocken und Pellets gibt es auch gefriergetrocknetes Futter wie Krill, Tubifex und Garnelen. Tubifex sind in der Regel als Würfeln erhältlich, die fest an die Innenscheibe des Beckens gedrückt werden können. So haben kleinere Fische die Möglichkeit mit den größeren Fischen um das Futter zu konkurrieren. Eine weitere gute Möglichkeit sind gefrorene Futterwürfel. Tiefkühlfutter besteht aus einer Vielzahl von Zutaten wie Salzwassergarnelen, Würmern, Gemüse und Algen. Es ist sehr nahrhaft und den Fischen scheint es sehr zu schmecken.

TIPP: Wenn man neues Futter einführt, sollte man genau beobachten, ob es den Fischen auch schmeckt und sie es fressen. Nicht gefressenes Futter muss ansonsten entfernt werden, damit das Wasser nicht verunreinigt wird.

Wir empfehlen Fische immer abwechslungsreich zu füttern. Meist wird als Hauptbestandteil Flockenfutter gegeben und gelegentlich auch gefriergetrocknetes oder pelletiertes Futter gereicht, so kann man nichts falsch machen. Die Fische bleiben so gesund und können sich gut entwickeln.

Quellen und weitere Informationen

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