Die richtige Ernährung für Aquarienfische

In diesem Beitrag möchten wir auf die verschiedenen Futterarten für Fische eingehen. Denn die richtige Ernährung ist sehr wichtig, damit die Aquarienbewohner gesund und vital bleiben. Es ist nicht nur wichtig zu wissen, was sie fressen. Es ist auch von großer Bedeutung, zu wissen welche natürlichen Bedürfnisse die verschiedenen Fischarten in Bezug auf die Futteraufnahme und -suche haben.

Zur richtigen Ernährung eines Fisches gehört viel mehr als nur ein paar Flocken, die man ein paar Mal am Tag über das Wasser streut. Denn jede Fischart ist anders und hat demnach seine Vorlieben nach Futter zu suchen. Und natürlich sein Lieblingsfutter. Einige Fischarten sind räuberisch unterwegs und andere ernähren sich vegetarisch. Die meisten Fischarten passen sich ihrer Umgebung jedoch sehr gut an und fressen, was sich ihnen bietet.

Aquarienfische, die Trockenfutter bekommen.
Bild: YAYImages / depositphotos

Die Wahl des richtigen Futters für Aquarienfische

Die Auswahl an Fischfutter im Internet oder im Fachhandel ist überwältigend, vor allem wenn man neu in der Aquaristik ist. Zu aller erst sollte man sich über die Fischart informieren, die man halten möchte. Beispielsweise, ob es ich um Fleischfresser oder Pflanzenfresser handelt. Danach kann man aus verschiedenen Optionen wählen:

  1. Trockenfutter: Wenn man an Fischfutter denkt, denkt man meistens an Flocken. Das ist die gängigste Option für die Fütterung von Fischen im Aquarium. Aber es gibt auch Trockenfutter in Form von Granulat und Pellets. Auch sinkende und schwimmende Sorten, sind Varianten die für bestimmte Fischarten erhältlich sind. Trockenfutter für Fische kann einen geringeren Ballaststoffgehalt haben, aber mit der Zugabe von pflanzlichen Lebensmitteln kann bei vegetarischen Arten das Risiko von Schwimmblasenstörungen und Blähungen verringert werden. In Zoohandlungen sind auch getrocknete Spirulina- oder Nori-Algen erhältlich, die pflanzenfressende Fische gerne knabbern.
  2. Tiefkühlfutter: Einige Fische mögen gefrorenes Futter, wie beispielsweise Garnelen, Blutwürmer, Plankton, Krill oder Muscheln. In Zoohandlungen werden häufig auch gefrorene Spirulina-Würfel zur Fütterung von Pflanzenfressern angeboten.
  3. Gefriergetrocknetes Futter: Tubifex-Würmer und Mysis-Garnelen oder anderes Futter gibt es als gefriergetrocknete Würfel. Diese sind sehr nahrhaft und eignen sich hervorragend für fleischfressende Fische.
  4. Lebendfutter: Zu den Möglichkeiten gehören lebende Salinenkrebse oder Geistergarnelen, Futterfische (für größere fleischfressende Fische), Heuschrecken und Würmer.
  5. Grünzeug: Wenn Fische gerne Aquarienpflanzen wie z. B. Anacharis fressen, sollten man ihnen auch Grünzeug geben. Dazu gehören Salat, Gurken, Zucchini und Spinat. Man kann das Gemüse an die Seite des Beckens klemmen oder in der Nähe des Bodengrunds befestigen. Spätestens nach 24 Stunden sollte man das nicht gefressene Gemüse jedoch entfernen oder ersetzen. Fische wie Plecostomus fressen gerne frisches Grün.

Wenn man eine Vielzahl von verschiedenen Fischarten im Aquarium hat, dann sollte man darauf achten, dass man allen Fischen ein artgerechtes Futter gibt. Man könnte zum Beispiel eine Kombination aus schwimmendem, langsam sinkenden und schnell sinkendem Futter verwenden. Dann stellt man sicher, dass alle Fische die benötigten Nährstoffe erhalten und auch das Futter bekommen, das ihrer Art gerecht wird. Fische haben verschiedene Formen des Maules. Einige sind nach oben gerichtet, einige sind gerade nach vorn schauend und wieder andere Fischarten haben ein nach unten ausgerichtetes Maul.

Nach der Maulform sollte man das Futter für die Fisch aussuchen.
Bilder (im Uhrzeigersinn): Jetti Kuhlemann, Core86, Uwe Dölling / pixelio.de

Wie viel sollte man füttern

Fischbesitzer überfüttern ihre Fische eher, als dass sie sie unterfüttern, was die Abfallmenge im Becken erhöht. Dabei handelt es sich nicht nur um die Abfälle, die übrig bleiben, wenn die Fische nicht das gesamte Futter fressen. Sondern auch um die Abfälle, die von den Fischen ausgeschieden werden, weil sie mehr fressen als nötig. Wenn man feststellen sollte, dass die Ammoniak-, Nitrit- oder Nitratwerte ansteigen und das Becken verschmutzt erscheint, füttert man die Fische wahrscheinlich zu viel.

TIPP: Man sollte sich an die Faustregel halten, dass man den Fischen nur so viel Nahrung geben sollte, wie sie in fünf Minuten fressen können. Wenn nach dieser Zeit noch Futter übrig ist (außer dem frischen Grünzeug), gibt man zu viel Futter.

Ausgewachsene Fische können einmal am Tag etwa zur gleichen Zeit gefüttert werden. Man könnte sie aber auch mehrmals am Tag füttern, wenn man ihnen bei jeder Fütterung eine kleinere Menge gibt.

Junge Fische brauchen möglicherweise drei oder vier Fütterungen pro Tag.

Pflanzenfresser haben in der Regel keine großen Mägen, um viel Futter aufzunehmen, da sie in der Natur den ganzen Tag über Algen und Pflanzen knabbern würden. Sie können häufiger gefüttert werden als Fleischfresser. Oder man gibt ihnen lebendes Grünzeug, das sie über den Tag verteilt knabbern können.

Eine Ausnahme bilden nachtaktive Fische, die sich nachts ernähren. Hier sollte man das Futter abends ins Aquarium geben, bevor man die Beleuchtung ausschaltet. So können die Fische über Nacht fressen.

Die Größe des Aquariums ist kein Anhaltspunkt dafür, wie viel Futter benötigt wird. Fünf Fische in einem großen Aquarium brauchen die gleiche Menge an Futter wie fünf Fische in einem kleineren Aquarium. Man sollte es einfach so im Aquarium verteilen, dass alle Fische es leicht erreichen können.

Quellen und weitere Informationen

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