Was man vor dem Kauf eines Aquariums wissen sollte…

In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, was wichtig ist bevor man sich ein Aquarium zulegt. Welche grundlegenden Faktoren berücksichtigt werden sollten und welche Dinge bei der Planung helfen. Denn bevor man einfach anfängt irgendetwas zu kaufen, womit man im Nachhinein nur Probleme hat, sollte man sich vorbereiten.

Es kommt nämlich allzu oft vor, dass neue Aquarienbesitzer schlechte Erfahrungen mit ihrem ersten Aquarium machen und schließlich aufgeben, bevor sie überhaupt richtig begonnen haben. Selbst für erfahrene Aquarienbesitzer ist eine gute Planung von Vorteil.

Im Vorfeld gibt es zwei wichtige und grundlegende Punkte, die bei der Einrichtung eines neuen Aquariums zu berücksichtigen sind:

  1. die Kosten
  2. die Größe

In beiden Fällen unterschätzt man in der Regel den Bedarf und geht Kompromisse ein, die später zu Problemen führen können.

Es wird vieles benötigt, bevor überhaupt die Fische eingesetzt werden können. Bild: Huy Phan / unsplash

Was kostet ein Aquarium?

Potenzielle Aquarienbesitzer sehen oft nur die günstigen Einsteigersets und gehen davon aus, dass man für ein paar Euro alles für ein Aquarium kaufen kann. Aber viel zu oft sind die Filter im Set schlecht oder nicht ausreichend. Oder die Abdeckung ist nicht stabil oder die Beleuchtung nicht ausreichend. Man darf sich von diesen Angeboten nicht täuschen lassen, denn für 50 Euro oder weniger bei diesem Hobby einzusteigen ist sehr unrealistisch. Wenn man alles berücksichtigt, was man benötigt und eine vernünftige Ausrüstung eines bekannten Markenherstellers wählt, dann belaufen sich die Anschaffungskosten auf etwa 150 bis 200 Euro. Bei Aquarianern beliebte und geschätzte Hersteller sind beispielsweise: Juwel, AquaEL, MP, Eheim oder Dennerle. Sollte eine Investition in ein vernünftiges Equipment aktuell nicht machbar sein, dann sollte man etwas Geld sparen, bis man die nötigen Mittel hat, um alles anschaffen zu können. Bevor man das Geld zusammen hat, kann man mit einer Checkliste beginnen, in der man aufschreibt, was man benötigt.

Eine Checkliste für ein Aquarium erstellen

Zu den Ausgaben gehören:

  1. Aquarium
  2. Abdeckung
  3. Unterschrank (stabil)
  4. Beleuchtung
  5. Regelheizer mit Thermostat (25-30 Watt)
  6. Thermometer
  7. Filter und Filtermaterial
  8. Aquariumkies
  9. Dekoration
  10. Wasseraufbereiter
  11. Wassertestset
  12. Kescher
  13. Reinigungsmittel
  14. Schlauch (1,5 Meter für den Wasserwechsel)
  15. 10 Liter Eimer (nur für das Aquarium)

Das alles sind Dinge, die man sich zusätzlich zu den Fischen und dem Futter anschaffen muss.

Um sich eine genaue Kostenaufstellung zu machen, kann man ins Internet oder eine Zoohandlung gehen und sich die Preise zu allen Artikeln aufschreiben, an denen man Interesse hat. Man sollte nun alle Kosten zusammenrechnen und kann nun eine Entscheidung treffen. Man wird vielleicht überrascht sein, wie hoch die tatsächlichen Gesamtkosten sind.

Sollte man als Kind oder Jugendlicher den Wunsch nach einem eigenen Aquarium haben, so gibt es viele Möglichkeiten, sich Hilfe bei der Anschaffung zu holen. Man kann sich die Dinge von der Familie oder Freunden zum Geburtstag, Weihnachten, Ostern oder sonstigen Anlässen schenken lassen. Auf diese Weise kann man schon eher loslegen, ohne sich für minderwertige Geräte entscheiden zu müssen. Und die Familie oder Freunde wissen, dass sie etwas schenken können, das man sich wirklich wünscht. Vielleicht wird man auch überrascht und bekommt die Geräte, ohne besonderen Anlass.

Eine andere Möglichkeit ist, sich nach gebrauchtem Equipment umzusehen. Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass gebrauchte Tanks undicht sein können und dass Regelheizer oder Filter möglicherweise gar nicht funktionieren. Und diese vor dem Kauf zu testen ist schwierig. Man sollte also im Vorfeld Fragen stellen und nicht mehr als 50 Prozent des Neupreises für etwas Gebrauchtes zahlen. Bei verschmutztem Glas oder Dekorationen muss man sich keine Gedanken machen, denn das lässt sich recht einfach reinigen. Kratzer und Risse lassen sich jedoch nicht beheben, also sollte man gebrauchte Geräte genau auf Schäden überprüfen.

Der Fantasie sind beim Dekorieren von einem Aquarium keine Grenzen gesetzt.
Bild: Hobi industri / unsplash

Die Größe des Aquariums für Einsteiger

Das kleinste Aquarium mit dem ein Anfänger starten kann, sollte nicht weniger als 54 Liter Beckeninhalt (ca. 60 x 30 cm) umfassen. Kleine Aquarien sind viel schwieriger zu handhaben als Größere, da sich in dem kleinen Wasservolumen sehr schnell Giftstoffe ansammeln können. Auch Temperaturschwankungen und Veränderungen der Wasserchemie können sehr schnell auftreten, wenn nur wenige Liter Wasser vorhanden sind.

Auch wenn einige Angebote für Nano-Aquarien preisgünstig und verlockend erscheinen, sind sie für Aquarienanfänger nicht geeignet. Bei den größeren Aquarien hat man eine viel bessere Chance, es zum Laufen zu bringen. Und ein größeres Becken verzeiht eher Fehler, die man machen könnte.

Wie schwer ist ein 50 bis 60 Liter Aquarium?

Bevor man das Aquarium aufstellt und füllt, sollte man berücksichtigen, dass es sehr schwer wird. Ein Aquarium, das mit 50 bis 60 Litern Wasser gefüllt wird, erreicht ein Gewicht von etwa 80 Kilogramm. Dazu zählen auch die Steine und der Bodengrund. Deshalb sollte man sich dafür einen geeigneten Unterschrank besorgen. Ein Schreibtisch oder ein Regal hält diesem Gewicht meist nicht stand.

Richtigen Standort für das Aquarium wählen

Man braucht einen geeigneten Standort für das Aquarium, der zum Einen nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist. Vor allem die Mittagssonne sollte gemieden werden, denn mit ihr kommt es zu einer zusätzlichen Erwärmung des Beckens. Auch der Algenwachstum wird dadurch begünstigt. Zugluft oder extremen Temperaturen sollte das Aquarium ebenfalls nicht ausgesetzt werden. Beispielsweise Kachelöfen oder laufende Heizungen können Becken sehr schnell erhitzen. Hohe Temperaturen können den Fischen schaden.

Die Umgebung des Platzes sollte des weiteren auch nässebeständig sein. Denn wenn man das Wasser wechselt oder Fische oder andere Gegenstände aus dem Aquarium nimmt, dann kann Wasser auf die unmittelbare Umgebung gelangen. Noch ein Grund dafür, das Aquarium nicht auf dem Schreibtisch oder einem Bücheregal zu platzieren.

Man sollte auch beachten, dass man ein Aquarium bei Neubesatz nicht an einen unruhigen Ort stellt. Sollte es unvermeidbar sein, dann kann man zu Anfang eine Decke über das Becken legen. Nach der Eingewöhnungsphase, passen sich die Fische an die neue Situation an.

Den perfekten Standort für ein Aquarium zu finden ist nicht leicht.
Bild: Karl Muscat / unsplash

Wie viele Fische dürfen in ein Aquarium?

Was die Größe und Anzahl der Fische angeht, die man halten möchte, sollte man realistisch sein. Da man selbst die Größe des Aquariums bestimmt, muss man sich klar darüber sein, dass sich das auf den Platz auswirkt, den man für die Unterbringung der Fische benötigt. Selbst wenn man sich für ein größeres Becken entscheiden sollte, ist es ratsam mit ein paar kleinen pflegeleichten Fischen zu beginnen. Mit zunehmender Erfahrung kann man im Nachgang immer noch anspruchsvollere Fische einsetzen.

Mit dem folgenden Link kann man in etwa ausrechnen, wie viel Liter Wasser eine bestimmte Fischart oder ein Fisch einer bestimmten Größe benötigt. So kann man auch im Vorfeld erfahren, wie viele Fische in das Aquarium dürften, das man sich zulegen möchte.

https://www.john-welt.com/de/aquaristik/besatzrechner/

Fazit: Wenn es um die Aquariumgröße geht, dann sollte man sich für ein Großes entscheiden. Geht es jedoch um die Anzahl der Fische, dann sollte man eher klein denken und sich für weniger entscheiden. Ist alles gut durchgeplant, bevor man sich die Ausrüstung und Fische kauft, dann hat man gute Chancen auf Erfolg.

Zu viele Fische im Aquarium verschlechtern die Wasserqualität.
Bild: Klaas Hartz / pixelio.de

Quellen und weitere Informationen

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