Wie oft sollte man Fische füttern?

In diesem Beitrag möchten wir darauf eingehen, wie oft und auch viel Nahrung man einem Fisch geben sollte. Denn viele neue Aquarianer machen häufig den Fehler ihre Fische zu überfüttern. Wenn man Fische jedoch zu viel Futter gibt, dann können die Reste den Filter verstopfen und sich in Giftstoffe verwandeln, die für die Fische schädlich sind. Daher stehen auf den Fischfutterpackungen Warnungen dazu, dass man darauf achten sollte den Fischen nicht zu viel Futter zu geben.

Fische erkennen mit der Zeit denjenigen, der sie füttert und fangen sogar an nach Futter zu betteln.
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Verstehen, wie Fische fressen

In der Natur fressen Fische immer dann, wenn sie hungrig sind und Futter verfügbar ist. Wenn es reichlich Futter gibt, fressen sie mehrmals am Tag. Sind die Nahrungsquellen hingegen knapp, können sie tagelang keine Mahlzeit zu sich nehmen. Also kann man daraus schlussfolgern, dass Fische sehr anpassungsfähig sind und fressen, wann immer sie die Gelegenheit dazu haben. Das heißt, wenn man ihnen Futter anbietet verschlingen sie es in der Regel, auch wenn sie nicht hungrig sind.

Fische können im Übrigen hervorragend nach Futter betteln. Sie lernen schnell, wer sie füttert und nutzen schnell die Gelegenheit, indem sie sich hungrig stellen. Selbst, wenn sie kein Futter brauchen.

Wie oft füttert man Aquarium Fische?

Wie oft man Fische füttern muss, hängt von der Fischart ab. Im Allgemeinen kommen die meisten Fische mit einer Fütterung pro Tag gut aus. Manche Besitzer ziehen es jedoch vor ihre Fische zweimal am Tag zu füttern. Junge, heranwachsende Fische müssen möglicherweise drei oder mehrmals am Tag fressen. Unabhängig von der Anzahl der Fütterungen sollte man darauf achten, dass jede Fütterung sehr klein gehalten wird.

Die meisten Fische kommen mit zwei Mahlzeiten pro Tag gut aus. Der Zeitpunkt ist nicht entscheidend, mit Ausnahme von nachtaktiven Fressern. Wenn man nachtaktive Fische im Becken hat, wie zum Beispiel bestimmte Welse, sollten man sie füttern, kurz bevor man das Licht ausmacht. Sie jagen im Dunkeln nach dem Futter und nutzen dabei ihren ausgeprägten Geruchssinn.

Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen, die öfter am Tag gefüttert werden sollten:

Pflanzenfresser (vegetarische Fische) wie Silver Dollars, Mollies und Farowellas müssen häufig fressen, weil sie kleinere Mägen haben, die nicht viel Futter aufnehmen können. In der Natur würden sie sich den ganzen Tag von Pflanzen ernähren. Sie sollten mehrere kleine Fütterungen pro Tag erhalten oder mit lebenden Pflanzen versorgt werden, an denen sie knabbern können.

Goldfische haben keinen Magen und sollten daher keine große Mahlzeit bekommen. Sie knabbern von Natur aus über den Tag verteilt an Algen und anderen Nahrungsquellen. Daher ist es besser, sie mit mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt zu füttern, als ihnen nur einmal am Tag eine große Mahlzeit zu geben.

Frisch geschlüpfte Jungfische und Jungfische, die noch nicht ausgewachsen sind, benötigen häufigere Fütterungen mit Spezialfutter für Jungfische.

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Die richtige Futtermenge für Fische ermitteln

TIPP: Man sollte sich an die Faustregel halten, dass man den Fischen nur so viel Nahrung geben sollte, wie sie in fünf Minuten fressen können. Wenn nach dieser Zeit noch Futter übrig ist (außer dem frischen Grünzeug), gibt man zu viel Futter. Im Zweifelsfall sollte man zu wenig füttern. Man kann ihnen bei Bedarf immer noch eine weitere kleine Mahlzeit geben.

Man sollte auch beachten, dass die Art des Futters genauso wichtig ist wie die Menge. Außerdem sollte man sicherstellen, dass die Fische die richtigen Nährstoffe erhalten die sie brauchen, um gesund zu bleiben. Wenn man mehrere verschieden Fischarten hält, dann muss man die Ernährungsbedürfnisse jeder Art berücksichtigen und ein Futter finden, das diese Ansprüche ausgleicht. Oder man muss zu verschiedenen Arten von Futter greifen.

Was passiert, wenn man Fische überfüttert?

Wenn man Fische überfüttert, sind die Auswirkungen möglicherweise zunächst nicht sichtbar. Es ist ein Mythos, dass Fische explodieren, wenn sie zu viel fressen. Also muss man sich darum keine Sorgen machen. Es gibt jedoch noch andere gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit einer Überfütterung.

Bei einigen Fischarten kann sich eine Fettlebererkrankung (hepatische Lipidose) entwickeln. Eine Überfütterung kann auch Stress für die Fische bedeuten. Die negativen Auswirkungen auf das Lebensumfeld selbst, würden die Gesundheit der Fische ebenfalls belasten.

Nicht gefressenes Futter erzeugt Nebenprodukte (Ammoniak, Nitrit und Nitrat), die für die Fische schädlich sein können. Wenn man sie überfüttert, sollte man das nicht gefressene Futter sofort mit einer Mulmglocke oder einem Kescher entfernen. Wenn man das überschüssige Futter nicht entfernt, riskiert man, dass die Chemie des Aquarienwassers beeinträchtigt wird. Die Nitrit- und Ammoniakwerte können ansteigen. Der Sauerstoffgehalt und der pH-Wert können auf lebensbedrohliche Werte sinken. Die Nebenprodukte können das Wasser trüben oder eine Algenblüte fördern. Aber auch Schimmel oder Planarien zu unkontrolliertem Wachstum anregen.

Quellen und weitere Informationen

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