Gibt es Meeres-Schnecken in der Ostsee?

In diesem Beitrag möchten wir uns damit befassen, ob es Schnecken in der Ostsee gibt. Man kennt diese kleinen Tiere an Land mit Häuschen oder auch ohne. Aber können diese Lebewesen auch im Wasser leben?

Genau das können Schnecken auch, sich im Meer oder am Strand aufhalten und dort leben. Auch in der Ostsee kommt eine Vielzahl von Meereschnecken vor. Es gibt über 40.000 verschieden Klassen von Meereschnecken. Sie bewohnen alle Teile im Meer, ob es die tiefste Tiefsee ist, die Brandungszonen der Küsten oder Korallenriffe, alle Weltmeere werden von diesen Meerestieren aufgesucht. Die Schecken des Wasser sind sehr farbenfroh. Sie können leuchtend gelb, gepunktet, gestreift oder auch einfach nur dunkelbraun bis schwarz sein. Einige Schecken besitzen tentakelförmige Ausbuchtungen auf dem Körper und andere wiederum haben ein Gehäuse auf dem Rücken.

Eine Große Strandschnecke, wie sie in der Ostsee vorkommt. Bild: Hans / pixabay

Welche Schneckenarten leben in der Ostsee?

In der Ostsee wurden schon sehr viele verschiedene Schneckenarten gesichtet. Wir haben hier eine Auflistung über bekannte Meeresschnecken des Baltischen Meeres zusammengestellt. In den Klammern ist zusätzlich, kursiv, der Wissenschaftliche beziehungsweise der Lateinische Begriff aufgeführt:

Gehäuseschnecken:

  1. Assiminea (Assiminea grayana)
  2. Gemeine Schnauzenschnecke (Bithynia tentaculata)
  3. Wellhornschnecke (Buccinum undatum)
  4. Gemeine Wattschnecke (Peringia ulvae)
  5. Kopfschildschnecke (Haminoea solitaria)
  6. Gemeine Strandschnecke (Neptunea antiqua)
  7. Kleine Strandschnecke (Littorina saxatilis)
  8. Flache Strandschnecke (Littorina obtusata)
  9. Spitze Strandschnecke (Littorina neritoides)
  10. Ohrschlammschnecke (Radix auricularia)
  11. Grübchenschnecke (Lacuninae)
  12. Eiförmige Schlammschnecke (Radix ovata)
  13. Dünnschalige Rissoa (Rissoa memnranacea)
  14. Gemeine Sumpfschnecke (Staginocola palustris)
  15. Netzreusenschnecke (Nassarius reticulatus)
  16. Unechte Wendeltreppe (Epitonium clathrus)
  17. Stumpfe Strandschnecke (Littorina obtusata)
  18. Arktische Mondschnecke (Cryptonatica affinis)
  19. Pelikanfuß (Aporrhais pespelecani)
  20. Gemeine Spindelschnecke (Neptunea antiqua)
  21. Kantige Spindelschnecke (Neptunea despecta)
  22. Kleine Treppenschnecke (Propebela turricula)
  23. Schildkrötenschnecke (Testudinalia testudinalis)
  24. Offene Blasenschnecke (Philine aperta)

Nacktschnecken:

  1. Grüne Samtschnecke (Elysia viridis)
  2. Weichwarzige Sternschnecke (Acanthodoris pilosa)
  3. Zottige Bäumchenschnecke (Dendronotus frondosus)
  4. Drummonds Fadenschnecke (Facelina auriculata)
  5. Gestreifte Hörnchenschnecke (Polycera quadrilineata)
  6. Fadenschnecken (Aeolidida)
Eine Fadenschnecke. Bild: Arhnue Tan / Pixabay

Käferschnecken (Link zu Wikipedia):

  1. Mamorierte Käferschnecke (Tonicella marmorea)
  2. Rändel Käferschnecke (Lepidochitona cinerea)
  3. Rote Käferschnecke (Tonicella rubra)

Käferschnecken sehen den Schnecken, wie man sie kennt, überhaupt nicht ähnlich. Sie kommen eher dem Aussehen von Trilobiten (Link zu Wikipedia) nah, die heutzutage nur als Fossilien zu finden sind. Sie sind oval und komplett von einer Schale bedeckt, die aus acht Einzelplatten besteht.

Wie lange leben Meeresschnecken?

Das Alter, das von einer Meereschnecke erreicht werden kann, ist natürlich von ihrer Art und Umgebung abhängig. Im flacheren Wasser leben diese Meeresbewohner nur wenige Jahre. In tieferen Gewässern hingegen meist mehrere Jahrzehnte. Die Große Fechterschnecke kann schätzungsweise bis zu 40 Jahre alt werden.

Meeresschnecken sind trotz äußerer Unterschiede ,,gleich“

Im Grunde genommen haben alle Schnecken den gleichen Grundbauplan. Sie besitzen eine Kriechsohle, die den Fuß ersetzt. An einem Ende verfügen sie über einen Kopf mit Maul, Sehorganen und Tentakeln. Die Tentakeln dienen als Fühler. Aber auch das Riechen übernehmen diese Körperteile. Sollten die Tentakeln verletzt oder zerstört werden, dann ist eine Schnecke dazu in der Lage diese wieder zu regenerieren. Die Zunge dieser Lebewesen, die sogenannte Raspelzunge, ist mit vielen kleinen Zähnen besetzt, die fast alles zermalmen können. Des weiteren gehört zu jeder Schnecke ein Gehäuse, das aber von einigen Artgenossen abgeworfen oder nicht vollständig oder nur zum Teil ausgebildet wird.

Die vielen verschiedenen Schneckenarten sind dadurch entstanden, weil sie sich immer weiter entwickelt und sich ihrer Umgebung und dem Lebensraum angepasst haben. Dadurch haben sie überlebenswichtige Merkmale für das jeweilige bewohnte Umfeld ausgebildet.

Sind Meeresschnecken für Menschen gefährlich oder giftig?

Im Allgemeinen sind die meisten Meereschnecken für den Menschen ungiftig und nicht gefährlich. Zumindest sind alle in der Ostsee lebenden Meereschnecken harmlos. Es gibt allerdings eine Ausnahme in den Weltmeeren. Dabei handelt es sich um die Kegelschnecke. Wenn sie zusticht, dann wird erst ein Taubheitsgefühl hervorgerufen. Danach kommt es zu Lähmungen, die das Atmen verhindern. Und folglich erstickt das Opfer.

Das Gehäuse einer Kegelschnecke ist, wie der Name schon sagt, kegelförmig. Bildausschnitt: pixabay

Quellen und weitere Informationen

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