Woraus bestehen Muscheln?

In diesem Beitrag möchten wir darüber schreiben, woraus Muscheln bestehen. Sowohl über die äußere harte Schale, als auch den inneren weichen Kern werden wir Auskunft geben.

Erst einmal gehen wir auf die Muschelschale ein. Sie ist im Wesentlichen aus Kalk, also so ähnlich aufgebaut, wie ein Knochen. Allerdings sind die Schalen der Muscheln in ihrer Beschaffenheit, der Farbe und der Form sehr verschieden. Es gibt dabei unzählige Unterschiede bei den Muscheln. Sie sind im Groben und Ganzen jedoch alle an ihre Umgebung und ihre Lebensweise angepasst. Das heißt sie haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Neben dem vielen Kalk ist der Mantel einer Muschel zusätzlich aus anderen Mineralien geformt. Das innere der Schale ist mit einer Perlmuttschicht überzogen.

Der Weichkörper besteht aus einem Kopf mit Eingeweiden. Außerdem besitzen Muscheln einen Fuß, mit dem sie graben und sich fortbewegen können.

Muschelansammlung am Strand. Bild: donieve / pixabay

Wie entsteht die Schale einer Muschel?

Die Muschel, also der weiche Körper, bildet die harte Schale aus einer Hautfalte aus. Die Schale wächst dann parallel zum Innenleben.

Wie entstehen beziehungsweise vermehren sich Muscheln?

Muscheln sind sehr artenreich. Man findet etwa 10.000 verschiede Arten von ihnen. Da Muscheln immer in großen Gruppen dicht beieinander leben, kann eine Fortpflanzung ohne jeglichen Kontakt stattfinden. Dabei geben männliche und weibliche Muscheln ihre Samen- beziehungsweise Eizellen ins Wasser und diese können dann zueinander finden. Aus den dann befruchteten Zellen entstehen Larven.

Sind Muscheln Pflanzen oder Tiere?

Muscheln sind keineswegs Pflanzen. Sie sind Weichtiere, die von einer harten Schale beschützt werden. Sie besitzen wie andere Lebewesen ein Herz, ein Nervensystem, Atmungsorgane (in diesem Fall Kiemen,um im Wasser leben zu können), einen Verdauungstrakt, eine Niere und ein Geschlechtsorgan.

Wo leben Muscheln?

Die meisten Muschelarten leben im warmen Salzwasser. Zumindest ist das für die meisten üblich. Aber auch in kalten Gegenden wie der Arktis oder Antarktis sind sie verbreitet. Außerdem gibt es Muscheln, die sich im Laufe der Zeit soweit angepasst haben, dass sie im Süßwasser überleben können. Das verdanken sie hauptsächlich ihrer Lebensweise das Wasser filtern zu können.

Man trifft oft auf Mieschmuschelbänke an Felsküsten.
Bild: twinlili  / pixelio.de

Hat eine Muschel ein Gehirn?

Wie viele andere Weichtiere, hat auch die Muschel kein Gehirn, sondern verfügt über ein Nervensystem mit dem sie ihre Bewegungen steuern kann.

Wie ernähren sich Muscheln?

Die meisten Muscheln ernähren sich, indem sie einströmendes Atemwasser filtern. Der Wasserstrom wird durch Wimpern im inneren der Muscheln eingesogen und auch wieder herausbefördert. Alle Teilchen, die eine festere Substanz haben als Wasser, werden von den Kiemen aufgefangen. Danach werden diese, als ein Paket mit Schleim geschnürt, zur Mundöffnung transportiert. Alles was sich in diesem Schleimpaket als essbar herausstellt wird verdaut. Der Rest wird wieder ausgeschieden.

Wie entstehen Perlen in der Muschel?

Früher ist man davon ausgegangen, dass Perlen entstehen würden, wenn sich ein Sandkorn in das Muschelinnere verirrt. Mittlerweile haben viele Wissenschaftler diesen Gedanken verworfen, weil sie davon ausgehen, dass eine Muschel gut an ein Leben am Meeresboden angepasst ist und ihr deshalb kein Sandkorn irgendwelche Probleme bereiten sollte.

Man geht eher davon aus, dass sich Parasiten ins das innere einer Muschel bohren und dabei das Mantelgewebe, das aus Perlmutt besteht, beschädigen. An dieser Stelle wird dann das perlmuttartige Material abgeschieden und schichtweise um den Eindringling gewickelt. So wird dann letztendlich eine Perle gebildet.

Eine wunderschöne perlmuttfarbene Perle in einer Auster.
Bild: Lupo / pixelio.de

Wann öffnet sich eine Muschel?

Eine Muschel ist niemals ganz geschlossen. Sie hat zumindest immer drei kleine Öffnungen. Durch eine wird Sauerstoff und Nahrung aufgenommen. Durch die zweite Öffnung gelangen die Abfallstoffe, die Muscheln produzieren, mit dem Wasser wieder heraus. Und die Dritte ist für den Fuß gedacht, mit dem eine Muschel ansehnliche Ausgrabungen machen oder sich einfach nur fortbewegen kann.

An einer Stelle befindet sich ein sogenanntes Schlossband, dass die beiden Muschelhälften miteinander verbindet. Es ist sehr elastisch und auf Spannung. Gegenüber davon im inneren der Muschelschalen ist ein Schließmuskel, der dafür sorgt, dass die beiden Hälften zusammengehalten werden. Wenn das Tier stirbt, dann wird der Schließmuskel schlaff und das auf Spannung gehaltene Schlossband öffnet die Muschelschale.

Warum haben einige Muscheln Löcher, wenn sie an den Strand gespült werden?

Die runden Löcher in Muschelschalen, die an den Strand gespült werden, kommen von Raubschnecken. Diese bohren mit ihrer Raspelzunge 1-3 Millimeter große Löcher in die Schale und fressen ihre Beute dann auf.

Kann man Muscheln im Aquarium halten und vermehren?

Ja, das ist möglich. Man kann jedoch nicht jede beliebige Muschel in ein Aquarium setzen und halten. Es gibt bestimmte Arten, die für das Aquariumleben geeignet sind. Auch eine Vermehrung ist möglich, jedoch ist diese auch artenabhängig und nicht pauschal für alle gleich anwendbar.

Quellen und weitere Informationen

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