Gibt es Quallen in der Nordsee?


In diesem Artikel möchten wir uns mit dem Thema befassen, ob und wenn ja, welche Quallen in der Nordsee vorkommen. Wer schon einmal im Sommer an der Nordsee war, hat es schon beobachten können…

Gibt es nun Quallen in der Nordsee. Die Antwort lautet eindeutig: JA! In dem Wattenmeer wurden schon mehrere Quallenarten beobachtet. Einige Artgenossen verschwinden für einige Jahre und tauchen dann wieder auf. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass mindestens 7 verschiedene Arten dieser Meeresbewohner in der Nordsee heimisch sind.

Drei weitere Arten werden nicht zu den 7 oben erwähnten Quallen gezählt, weil sie keine Nesselzellen besitzen. Sie sehen zwar aus, wie Quallen und werden sogar als Quallen bezeichnet, werden aber zoologisch nicht als solche betrachtet. Es handelt sich dabei um die Meerwalnuss- und Rippenqualle und um die Seestachelbeere. Wobei die Meerwalnuss Qualle und die Seestachelbeere zu den Rippenquallen gehören.

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Die meist verbreitetste Art an der Ostsee ist die Ohrenqualle.
Bild: Marat Gilyadzinov / unsplash

Welche Quallen gibt es in der Nordsee?

Man findet sieben verschiedene nachgewiesene Quallenarten an der Nordsee. Es sind die: Kompass-, Blaue Nessel-, Ohren-, Schwarzmeer-, Wurzelmund-, Leicht- und Gelbe Haarquallen (die auch als Gelbe Nesselquallen betitelt werden).

Hierzu noch eine Tabelle mit wichtigen Fakten zu den Quallen (der Größe nach sortiert, von Groß immer kleiner werdend):

NameLat. BezeichnungDucrhmesserTentakellängeAlter
Gelbe HaarqualleCyanea capillata210 cm36,6 m12 Monate
WurzelmundqualleRhizostoma octopus90 cm5 munbekannt
Blaue NesselqualleCyanea lamarckii30 cm1 m12 M.
KompassqualleChrysaora hysoscella30 cm1,5 m12 M.
OhrenqualleAurelia aurita30 cm~10 cm6 M.
Kleine LeuchtquallePelagia noctiluca12 cm1 munbekannt
Schwarzmeer QualleBlackfordia virginica1,8 cmwenige mmunbekannt
Größentabelle
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Die Gelbe Haarqualle. Die Größte unter den heimischen Quallen in der Ostsee.
Bild: Marat Gilyadzinov / unsplash

Wann kommen Quallen in die Nordsee?

Quallen werden treten normalerweise von Juni bis August vermehrt in der Nähe von Stränden auf. Wind und Strömungen bescheren den Badegästen die glibberigen Besucher. Allerdings kommt es in den letzten Jahren immer früher dazu, dass man auf diese Meeresbewohner trifft. Ein Grund dafür ist die klimatische Veränderung. Das Wasser ist in den letzten Jahren um etwa 3 Grad Celsius wärmer geworden.

Wichtige Fragen, kurz beantwortet

Sind Quallen gefährlich oder giftig?

Die Quallenarten, die in der Nordsee vorkommen, sind für den Menschen normalerweise nicht gefährlich. Giftig sind jedoch alle Quallen der Nordsee. Das Gift löst meist Hautirritationen, Schmerzen und ein Brennen aus. Es fühlt sich so an, als ob man Brennnesseln berührt. In manchen Fällen kommt es zu Juckreiz, Kopfweh, Schwindel und Angst. Reagiert jemand allergisch auf den Stich einer Qualle, kann es auch schlecht ausgehen. Genauso, wie bei einem Bienen- oder Wespenstich, kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen.

Besonders tückisch: Selbst wenn Quallen schon mehrere Tage tot am Strand liegen, können ihre Tentakeln mit den Nesselzellen noch aktiv sein und man kann sich daran ,,verbrennen“.

Gibt es überhaupt Feuerquallen?

Der Begriff Feuerqualle ist ein Oberbegriff für alle Quallen, die bei einer Berührung stechen und dabei ihre Nesselkapseln freisetzen. Das ruft ein schmerzhaftes und unangenehmes Brennen der Haut hervor. In der Nordsee kann man solche Erfahrungen mit der Kompass-, Blauen Nessel-, Wurzelmund-, Kleinen Leucht- und Gelben Haarqualle bzw. Gelben Nesselqualle machen. Die Ohren- und Schwarzmeer Qualle hat nur sehr schwaches Gift, dass durch die Nesselzellen fließt. Zudem sind die ,,Nadeln“ an den Tentakeln nicht stark genug, um menschliche Haut zu durchdringen.

Wo kommen Quallen vermehrt vor?

Quallen sind meist in sehr tiefen Gewässern zu finden. Dort fühlen sie sich zu Hause. Allerdings werden sie von den Strömungen und Wellen auch in die Nähe von Stränden getrieben.

Was fressen Quallen?

Die Quallen in der Nordsee ernähren sich von Plankton, kleinen Fischen und Krebsen, Fischeiern, Larven anderer Tiere und anderen Quallen.

Warum sagt man auch Medusa oder Meduse zu den Quallen?

Der wissenschaftliche Begriff für Quallen ist Medusa oder Meduse. Qualle sagt man zu dem Tier, wenn es sich im Endstadium seiner Wachstumsphase befindet. Das Meereswesen also erwachsen ist.

Die kleine Leuchtqualle. Die einzige Qualle in der Nordsee, die leuchtet, wenn es zu einer Erschütterung kommt.
Bild: Octavian Rosca / unsplash

Informationen und weitere Quellen:

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