Wie groß werden Guppys?

Der Ein oder andere Aquarianer hat sich sicher schon einmal die Frage gestellt, wie groß sein schöner Zierfisch werden kann. Es gibt einige Faktoren, die den gesunden und schnellen Wachstum eines Guppys beeinflussen können.

Wichtig sind:

  • genügend Platz
  • richtige Wassertemperatur
  • hochwertiges Futter

Natürlich hängt die Größe von Guppys auch von den Genen ab, aber die oben erwähnten Punkte tragen ebenfalls zu ihrem Wachstum bei.

Guppys, die unter den richtigen Bedingungen gehalten werden und einen guten genetischen Hintergrund haben, können eine durchschnittliche Größe von 5 Zentimetern erreichen. Einige Weibchen, die gezüchtet werden, erreichen sogar eine Größe von über 6 Zentimetern.

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Formen und Farben bei Guppys.
Bild: bluehand / depositphotos.com

Häufige Gründe, warum Guppys aufhören zu wachsen

Bevor wir auf die Dinge eingehen, die Guppys bei ihrem Wachstum unterstützen, verschaffen wir uns noch einen Überblick über die Gründe, warum Guppys einfach aufhören können zu wachsen.

1. Platz im Aquarium

Platzmangel kann leicht dazu führen, dass Guppys nicht wachsen. Vor allem, wenn sie sich noch in der Entwicklung befinden.

Unabhängig davon, ob es sich um Jungfische oder ausgewachsene Fische handelt, benötigen Guppys ausreichend Platz im Aquarium. Für ein Guppypaar sollte man etwa ein 40 Liter Becken bereitstellen. Das ist im Übrigen die gleiche Größe, die benötigt wird, um den Nachwuchs von Guppys aufziehen zu können.

Wenn man mehr Guppys halten möchte, dann sollte man sich ein größeres Aquarium zulegen.

2. Wasserwerte

Wenn die Wasserparameter im Aquarium nicht im optimalen Bereich für Guppys liegen, werden sie Probleme haben, sich so zu entwickeln wie sie sollten.

Zu niedrige Temperaturen, Sauerstoffmangel und die Ansammlung von Giftstoffen im Aquarium wirken sich negativ auf das Wachstum von Fischen aus.

Deshalb sollte man sich einen Regelheizer zulegen, damit das Wasser die benötigte Temperatur hat. Ein Filtersystem, das die Giftstoffe aus dem Wasser beseitigt. Und man sollte regelmäßig das Wasser wechseln.

3. Überfüllte Aquarien

Ein überfülltes Becken hemmt zweifellos das Wachstum von Fischen und verursacht eine Reihe anderer Gesundheitsprobleme aufgrund von Sauerstoffmangel, hohen Giftstoffwerten und dem Stress in einem überfüllten Becken.

Wenn man ein kleines Aquarium hat, dann kann es bei der hohen Vermehrungsrate der Guppys schnell zu einem überfüllten Becken kommen. Man sollte also darauf achten ein geräumiges Aquarium für die Anzahl von Fischen zu haben, die man hält. Oder man setzt einige Fische aus.

Auch das Verhältnis von Männchen zu Weibchen (1:3) ist sehr wichtig. Denn das sorgt für ein gutes soziales Miteinander. Männliche Guppys haben ein viel größeres Interesse an Weibchen und jagen ihnen ständig nach. Das kann zu Stress bei den weiblichen Fischen führen, der sie sogar das Leben kosten kann.

Das Verhältnis im Aquarium von männlichen und weiblichen Guppys sollte 1 zu 3 liegen.
Bild: underworld1 /depositphotos.com

4. Genetik

Auch die Genetik ist ein entscheidender Faktor, der verhindern kann, dass Guppys zu größeren Fischen heranwachsen. Man kann Guppys nach verschiedenen Merkmalen wie Farbe, Muster und sogar Größe züchten. Aber wenn das genetische Material nicht dazu geeignet ist größere Exemplare hervorzubringen, werden sich die Bemühungen, größere Guppys zu züchten, nicht auszahlen.

5. Futter

Hochwertiges und abwechslungsreiches Futter sorgt dafür, dass Fische die Nährstoffe, Vitamine und Proteine erhalten, die sie für ihr Wachstum und den Aufbau eines Immunsystems benötigen, das Krankheiten abwehren kann.

Man sollte seinen Guppys nicht nur Flockenfutter anbieten, egal wie hochwertig es auch sein mag. Abwechslung wird auch bei Fischen sehr hoch angesehen. Alternativ kann man gefrorenes, gefriergetrocknetes und sogar Lebendfutter anbieten. Vorausgesetzt, das lebendige Futter stammt aus einer kontrollierten Umgebung.

Das Wachstum von Guppys beschleunigen/ Guppys zu einem schnelleren Wachstum verhelfen

Da wir nun wissen, welche Faktoren das Wachstum von Guppys behindert, wollen wir uns anschauen, was man tun kann, um die Wachstumsrate von Jungfischen zu erhöhen.

Ein Guppy Baby im Süßwasseraquarium.
Bild: mproduction / depositphotos.com

Wenn man möchte, dass die Guppys schneller wachsen, sollte man auf folgende Dinge achten:

Genügend Platz im Aquarium bieten

Da Platzmangel ihr Wachstum hemmen kann, sollte man sicherstellen, dass das Aquarium groß genug für die Anzahl der Guppys ist, die man halten möchten.

Wenn man sich nicht sicher ist, wie viele Liter Wasser benötigt werden, ist es eine gute Regel, sich an 1 Liter Wasser pro 1 Zentimeter Fisch zu halten.

Kurz gesagt: ein zu kleines Aquarium ist also schlecht. Sollte man jedoch Jungfische halten, dann ist auch ein zu großes Aquarium nicht die richtige Wahl. Denn dann könnte das Problem sein, dass die Jungfische bei einem zu großen Wasservolumen möglicherweise nicht effizient nach Nahrung suchen können.

Ein großes Aquarium ist immer eine gute Entscheidung, aber man sollte auch sicherstellen, dass es nicht zu groß ist.

Optimale Wasserbedingungen

Die Wasserparameter sollten in dem Bereich liegen, die für das Wachsen und Gedeihen der Guppyfische erforderlich sind.

Um diese Bedingungen zu schaffen, sollte man sich um einen Regelheizer, einen Filter und ein Beleuchtungssystem bemühen. Von Vorteil ist ebenso, lebende Pflanzen im Aquarium zu haben. Sie halten das Wasser sauber, geben Sauerstoff ab und bieten dem Guppynachwuchs eine Nahrungsquelle und einen Unterschlupf.

Außerdem ist es empfehlenswert einen regelmäßigen Wasserwechsel durchzuführen, um das verdunstete Wasser aufzufüllen und das Wasser zu verdünnen, um damit Giftstoffe zu entfernen.

Abwechslungsreiche und hochwertige Ernährung bieten

Die Ernährung ist entscheidend, wenn sich Guppys noch in der Entwicklung befinden. Nährstoffmängel können zu Missbildungen und Krankheiten führen. Man sollte also sicherstellen, dass man einen Fütterungsplan aufstellt und die Fische an eine Vielzahl von für sie geeigneten Nahrungsmitteln heranführt.

Guppynachwuchs sollte mehrmals am Tag gefüttert werden (wir empfehlen etwa 5 Fütterungen am Tag). Erwachsene Tiere können ein- oder zweimal am Tag gefüttert werden. Jungtiere benötigen eine protein- und nährstoffreiche Ernährung, die durch Lebendfutter wie Baby-Sole-Garnelen, Mikrowürmer, Daphnien, Essigaale usw. angeboten werden kann.

Bild: Ina

Männchen und Weibchen getrennt halten

Da Guppy-Jungtiere mit etwa 3 Monaten geschlechtsreif werden, sollten weibliche und männliche Guppys nicht zusammen gehalten werden.

Solange sie noch wachsen müssen, verbraucht die Fortpflanzung eine Menge Energie, die stattdessen für das Wachstum verwendet werden sollte.

Man kann die Guppys auch nach Größe trennen, damit kleinere Guppys bessere Chancen haben, an Futter heranzukommen.

Wann sind Guppys ausgewachsen?

Guppys hören normalerweise mit etwa 6 Monaten auf zu wachsen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie bereits erwachsen. Sie können sich fortpflanzen und sind voll entwickelt.

Je nach genetischen Faktoren können einige Guppys noch etwas weiter wachsen (vor allem Männchen können längere Schwänze und Flossen bekommen), aber normalerweise erreichen sie ihre maximale Größe mit 6 Monaten.

Fazit:

Guppy-Fische bleiben relativ klein, vor allem in Heimaquarien. Wenn die Ratschläge in diesem Artikel befolgt werden, können Guppys ihre erwartete Durchschnittsgröße erreichen.

Die Genetik ist nur ein Faktor, der die Wachstumsrate und Größe bestimmt. Andere Faktoren wie Wasserparameter und Ernährung können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Quellen und weitere Informationen

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